Die Bedeutung moderner Revitalisierungsprojekte: Ein Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung

d97c5784eea8932e0d1f1043036bbfe1 - Die Bedeutung moderner Revitalisierungsprojekte: Ein Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung

In einer Welt, die zunehmend unter Umweltproblemen leidet, erlangt die Revitalisierung eine Schlüsselrolle im Umweltschutz und in der nachhaltigen Entwicklung. Moderne Revitalisierungsprojekte zielen darauf ab, geschädigte Ökosysteme wiederherzustellen, die Biodiversität zu fördern und natürliche Lebensräume zu schützen. Sie sind essentiell für die Erhaltung von natürlichen Ressourcen und dienen gleichzeitig der Verbesserung der Lebensqualität der Menschen. Insbesondere in der Schweiz setzen Revitalisierungsprojekte neue Maßstäbe im Gewässerschutz und bei der Renaturierung der Gewässer, was die ökologische Integrität und die landschaftliche Vielfalt des Landes nachhaltig stärkt.

Dieser Artikel beleuchtet detailliert die Geschichte der Revitalisierungsprojekte, ihre bedeutende Rolle in der heutigen Zeit und ihre positiven Auswirkungen auf Biodiversität und Artenvielfalt. Darüber hinaus werden Hochwasserschutzmaßnahmen, ökonomische Aspekte und die Herausforderungen, denen sich solche Projekte stellen müssen, diskutiert. Anhand von Praxisbeispielen aus der Schweiz wird die Umsetzung dieser Projekte veranschaulicht, bevor abschließend Zukunftsperspektiven und Innovationen im Bereich der Revitalisierung, wie die Initiative von Stiebel Eltron, beleuchtet werden. Dies bietet einen umfassenden Überblick darüber, wie moderne Revitalisierungsprojekte als Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung fungieren.

Geschichte der Revitalisierungsprojekte

Frühe Entwicklungen

Die Geschichte der Revitalisierungsprojekte in der Schweiz ist eng mit den Veränderungen in der Landnutzung und Infrastrukturentwicklung verbunden. Ab 1850 wurden viele Schweizer Flüsse kanalisiert, um vermeintlich die Hochwassergefahr zu reduzieren. Diese Maßnahmen führten jedoch langfristig zu einer Verringerung der natürlichen Biodiversität und beeinträchtigten die ökologischen Funktionen der Gewässer. Weiterhin wurden ab 1900 umfangreiche Drainagen angelegt, um fruchtbares Land für den Ackerbau zu gewinnen. Diese Eingriffe hatten tiefgreifende Auswirkungen auf die natürlichen Lebensräume und führten zu einer signifikanten Veränderung der Landschaftsstruktur.

Meilensteine der Industrialisierung

Im Zuge der Industrialisierung, insbesondere ab den 1950er Jahren, intensivierte sich die Urbanisierung, was zusätzlichen Druck auf die natürlichen Ressourcen ausübte. Seit der Jahrtausendwende wird jedoch versucht, den Fließgewässern in der Schweiz wieder mehr Raum zu geben. Dies soll nicht nur Hochwasserschäden reduzieren, sondern auch der Ökologie mehr Lebensraum bieten. Ein bedeutender rechtlicher Meilenstein in diesem Kontext ist die revidierte Gewässerschutzverordnung (GSchG) von 2011, die die Kantone zur langfristigen Planung und Umsetzung von Revitalisierungsprojekten verpflichtet. Diese gesetzlichen Änderungen markieren einen wichtigen Schritt hin zu einer nachhaltigeren Umweltpolitik und der Wiederherstellung ökologisch wertvoller Gebiete.

Die Entwicklung und Umsetzung von Revitalisierungsprojekten in der Schweiz spiegeln somit einen Wandel von einer anfänglichen Fokussierung auf landwirtschaftliche und industrielle Nutzung hin zu einem verstärkten Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit wider.

Die Rolle der Revitalisierungsprojekte in der heutigen Zeit

Revitalisierungsprojekte haben sich als entscheidend für den Schutz und die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume herausgestellt. Sie zielen darauf ab, beeinträchtigte Gewässer in einen möglichst naturnahen Zustand zurückzuführen, indem ihnen mehr Raum gegeben wird und die charakteristischen Tier- und Pflanzenarten gefördert werden. Diese Maßnahmen sind nicht nur für die Ökologie von Bedeutung, sondern bieten auch zahlreiche gesellschaftliche Vorteile.

Ökologische Bedeutung

Die ökologische Bedeutung von Revitalisierungsprojekten liegt in der Wiederherstellung naturnaher Lebensräume. Durch die Revitalisierung von Bächen, Flüssen und Seen werden die für Ökosysteme bestimmenden Prozesse wieder in Gang gebracht, was den Zustand des Lebensraums Gewässer verbessert und den Verlust an aquatischer Biodiversität stoppen kann. Die Vielfalt an Lebensräumen in Gewässern, wie der Wasserkörper, die Sohle und die Uferbereiche, bietet zahlreichen, zum Teil stark spezialisierten, Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Die Wiederherstellung dieser Lebensräume ist entscheidend, da viele der daran gebundenen Lebewesen bedroht oder bereits ausgestorben sind.

Gesellschaftliche Vorteile

Neben den ökologischen Auswirkungen bieten Revitalisierungsprojekte auch erhebliche gesellschaftliche Vorteile. Die Wiederbelebung brachliegender Bauten und Gewässer schafft nicht nur neuen, erschwinglichen Wohnraum, sondern erhöht auch die öffentliche Sicherheit und schafft neue Geschäftsmöglichkeiten, besonders für kleine Unternehmen in zentraler Lage. Diese Projekte fördern zudem die Nachnutzung bestehender Baukonstruktionen, was zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen beiträgt und das Ziel der Netto-Null-Emissionen unterstützt. Darüber hinaus tragen Revitalisierungsprojekte im ländlichen Raum durch die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und erneuerbarer Energien nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität bei, sondern auch zur ökonomischen Belebung dieser Gemeinden.

Biodiversität und Artenvielfalt

Wiederherstellung natürlicher Lebensräume

Die Wiederherstellung naturnaher Lebensräume ist ein zentraler Aspekt der Revitalisierungsprojekte. Durch gezielte Maßnahmen werden die für Ökosysteme bestimmenden Prozesse wieder in Gang gebracht, was den Zustand des Lebensraums Gewässer verbessert und den Verlust an aquatischer Biodiversität stoppen kann. Besonders bedeutend ist die Ausscheidung ausreichender Gewässerräume, die es den Gewässern ermöglicht, ihre natürlichen Funktionen wie strukturreichen Lebensraum im und am Gewässer, Geschiebetransport, Vernetzungsachse und Selbstreinigung des Wassers durch biologische Aktivität zu erfüllen.

Zudem ist die Renaturierung von Fließgewässern fachlich anspruchsvoll und erfordert die regelmäßige Begleitung durch erfahrene Fachleute mit biologischen Kenntnissen, um sicherzustellen, dass auch Details in der Umsetzung berücksichtigt werden. Diese Fachkenntnisse sind entscheidend, um die natürlichen Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, insbesondere für gewässertyp-spezifische Zielarten, effektiv wiederherzustellen und zu erhalten.

3b9b29df02d1513a432c3abde6573b3e - Die Bedeutung moderner Revitalisierungsprojekte: Ein Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung

Förderung der aquatischen Biodiversität

Die Förderung der aquatischen Biodiversität durch Revitalisierungsprojekte umfasst die Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen, die für die aquatische Fauna und Flora von Bedeutung sind. Dabei spielen Fliessgewässer-Abschnitte mit hoher Artenvielfalt eine wichtige Rolle. Sie bieten grundlegende Daten für die Planung von Revitalisierungen und tragen zur Erhaltung von national prioritären Arten bei.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung der Biodiversität im und am Gewässer, wobei besonders die gewässertyp-spezifischen Zielarten im Fokus stehen. Dies stärkt die Gewässer als Rückgrat des Netzwerkes aquatischer, amphibischer und terrestrischer Lebensräume und als Vernetzungskorridore in der Natur- und Kulturlandschaft. Durch die Umsetzung von Maßnahmen wie Ausdolungen und die naturnahe Gestaltung des Gewässerraums wird nicht nur die Biodiversität gefördert, sondern auch ein Zuschlag zur Verbesserung der Lebensbedingungen der aquatischen Gemeinschaften gewährt.

Diese Revitalisierungsprojekte sind somit entscheidend für die Erhaltung und Verbesserung der aquatischen Biodiversität, indem sie die natürlichen Lebensräume wiederherstellen und die biologische Vielfalt in den Gewässern stärken.

Hochwasserschutz und seine Bedeutung

Hochwasservorsorge

Hochwasservorsorge ist eine grundlegende Priorität, um die Sicherheit der Bevölkerung und den Erhalt von Sachwerten zu gewährleisten. Durch den Einsatz fortschrittlicher Hochwasserschutzsysteme wird das Risiko von Überschwemmungen in gefährdeten Gebieten effektiv reduziert. Diese Systeme sind so konzipiert, dass sie nicht nur Schutz bieten, sondern auch die Umweltauswirkungen minimieren. Ein bedeutender Aspekt der Hochwasservorsorge ist die konsequente Anwendung von Wirtschaftlichkeitsanalysen, wie die EconoMe-Methode, die nicht nur die anfänglichen Projektkosten bewertet, sondern auch den langfristigen Nutzen, einschließlich der Reduzierung von Hochwasserschäden, berücksichtigt.

Die Hochwasservorsorge umfasst auch den regelmäßigen Unterhalt von Wasserbauwerken, wie das Mähen der Dämme und die Freihaltung von Überlastkorridoren, um die Kapazität der Wasserwege zu erhalten und die ordnungsgemäße Funktion der Schutzmaßnahmen zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Effektivität des Hochwasserschutzes langfristig sicherzustellen und gleichzeitig die natürliche Umwelt zu schonen.

Nachhaltige Wasserwirtschaft

Die nachhaltige Wasserwirtschaft spielt eine zentrale Rolle im Hochwasserschutz, indem sie alle künstlichen und natürlichen Wasser(teil)kreisläufe integriert verwaltet. Dies umfasst die Beachtung ökologischer, ökonomischer und sozialverträglicher Umgangsweisen mit der Ressource Wasser und schließt alle anderen Stoff- und Energieströme in die Betrachtungen ein. Die nachhaltige Wasserwirtschaft fördert auch die Renaturierung der Fließgewässer und Auenbereiche, was nicht nur zur Verbesserung der Wasserqualität beiträgt, sondern auch die Biodiversität stärkt.

Ein innovatives Beispiel für nachhaltiges Wassermanagement ist die Schaffung von Grün- und Wasserflächen in städtischen Gebieten, die die Kanalisation entlasten und einen Großteil des Regenwassers aufnehmen können. Diese Maßnahmen führen nicht nur zu einer Reduzierung der Abwassergebühren, sondern haben auch einen positiven Effekt auf das Mikroklima durch die Verdunstung des Wassers, was zu einer Abkühlung und Reinigung der Luft führt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Hochwasservorsorge als auch nachhaltige Wasserwirtschaft entscheidende Elemente im Umgang mit den Herausforderungen des Hochwasserschutzes darstellen. Durch die Kombination von technischen Schutzmaßnahmen und nachhaltigen Managementstrategien wird nicht nur die Sicherheit und das Wohlergehen der Bevölkerung gewährleistet, sondern auch der Schutz und die Aufwertung der natürlichen Umwelt gefördert.

Ökonomische Aspekte der Revitalisierungsprojekte

Kostenfaktoren

Die ökonomischen Aspekte von Revitalisierungsprojekten umfassen verschiedene Kostenfaktoren, die bei der Planung und Durchführung solcher Projekte berücksichtigt werden müssen. Ein wesentlicher Kostenfaktor ist die Wirkungskontrolle, deren Finanzierung seit der Programmvereinbarungsperiode 2020-24 neu geregelt wurde. Vor 2020 wurden Wirkungskontrollen vom Bund als integraler Bestandteil eines Revitalisierungsprojektes unterstützt. Diese Kosten variieren erheblich, abhängig von der Art und Größe des Projekts sowie den spezifischen Anforderungen an die Wirkungskontrolle.

Finanzierungsmöglichkeiten

Die Finanzierung von Revitalisierungsprojekten erfolgt über verschiedene Kanäle, wobei die Programmvereinbarungen zwischen Bund und Kantonen eine zentrale Rolle spielen. Für jede Programmvereinbarungsperiode wird ein spezifisches Budget für die Wirkungskontrolle berechnet, das sich aus einem STANDARD- und einem VERTIEFT-Budget zusammensetzt. Der Bund subventioniert die STANDARD Wirkungskontrolle pauschal mit 60 % der anfallenden Kosten, während die Finanzierung der verbleibenden Kosten durch den Kanton, Gemeinden oder Dritte erfolgt.

Für spezifische Fragestellungen, die eine vertiefte Wirkungskontrolle erfordern, wird aus dem Budget VERTIEFT finanziert. Hierbei unterstützt der Bund die Wirkungskontrolle VERTIEFT mit einem höheren Subventionssatz von 80 %. Diese Finanzierungsstruktur stellt sicher, dass sowohl STANDARD- als auch VERTIEFT-Projekte effektiv unterstützt werden können, wobei die freiwillige Mitarbeit der Kantone, die geeignete Projekte haben, eine wichtige Rolle spielt.

Darüber hinaus erfolgt die finanzielle Unterstützung durch den Bund sowohl im Rahmen der Programmvereinbarungen im Umweltbereich als auch für Einzelprojekte. Die Subventionen variieren je nach Art und Umfang der Revitalisierung und können bis zu 80% der anrechenbaren Projektkosten betragen. Dies ermöglicht eine flexible und wirkungsorientierte Finanzierung der Projekte, die an die spezifischen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen angepasst ist.

85ca35d570423449d73323a70830d3f0 - Die Bedeutung moderner Revitalisierungsprojekte: Ein Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung

Erfolgsfaktoren und Herausforderungen

Schlüsselfaktoren für den Erfolg

Erfolgreiche Revitalisierungsprojekte erfordern ein spezialisiertes Kompetenzset, das sowohl tiefgreifende Kenntnisse in der Denkmalpflege als auch Fähigkeiten in modernen Bautechniken und nachhaltigem Bauen umfasst. Ein umfassendes Verständnis der kulturellen und sozialen Kontexte, in denen die Projekte stattfinden, ist ebenso entscheidend. Die Fähigkeit, kreative und innovative Lösungen für die Herausforderungen zu entwickeln, spielt eine wesentliche Rolle.

Die technische Funktionalität des Bauwerks muss einwandfrei sein, um die volle ökologische Wirkung zu erzielen und die Zufriedenheit der Projektbeteiligten, einschließlich der Grundeigentümer und der lokalen Bevölkerung, sicherzustellen. Eine proaktive Kommunikation und regelmäßige Abstimmung mit allen Beteiligten sind daher unerlässlich, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden.

Häufige Hürden und deren Überwindung

Die Herausforderungen bei Revitalisierungsprojekten sind vielfältig und erfordern gezielte Lösungsansätze. Einer der häufigsten Stolpersteine ist die technische Funktionalität, insbesondere an Übergangsbereichen, die zu Instabilität und Erosion neigen. Eine präzise Planung und Ausführung dieser Bereiche ist entscheidend, um langfristige Stabilität zu gewährleisten.

Ein weiteres Problem stellt die Verlandung in Gewässern mit geringem Gefälle dar, die zu hohen Folgekosten für die Wiederherstellung der Abflusskapazität führen kann. Umweltverträgliche und kosteneffiziente Lösungen sind hier gefragt, um ökologische Schäden zu minimieren.

Die Aktivitäten von Bibern können ebenfalls unvorhergesehene Herausforderungen darstellen, da ihre Bauaktivitäten zu Schäden an der Infrastruktur führen können. Eine frühzeitige Berücksichtigung dieser Faktoren in der Planungsphase kann helfen, spätere teure Reparaturen zu vermeiden.

Schließlich kann politischer Widerstand oder fehlende Akzeptanz in der Bevölkerung zu Verzögerungen oder Ablehnungen von Projekten führen. Eine offene, transparente und inklusive Kommunikationsstrategie ist daher essentiell, um breite Unterstützung für das Projekt zu sichern und die Implementierung effizient voranzutreiben.

Praxisbeispiele aus der Schweiz

In der ganzen Schweiz zeigen sieben ausgewählte Beispiele, wie Kantone und Gemeinden Revitalisierungsprojekte erfolgreich umsetzen. Diese Projekte betreffen die Befreiung von Flussabschnitten und Bachstrecken von ihren Verbauungen und die Gestaltung naturnaher Gewässer. In den kommenden Jahrzehnten werden insgesamt 4000 Kilometer Fliessgewässer ökologisch aufgewertet.

Erfolgreiche Projekte

Ein herausragendes Beispiel für ein Revitalisierungsprojekt ist das am Gewässer La Motte, gelegen in Ocourt bei St. Ursanne in der Gemeinde Clos du Doubs, Kanton Jura. Hier wurde der natürliche Zustand des Gewässers wiederhergestellt, was zu einer bedeutenden ökologischen Aufwertung führte. Ähnliche Erfolge wurden am Grafenriedbach am Dorfrand von Thörishaus, Gemeinde Köniz, Kanton Bern, sowie am Chly Rhy in der Nähe von Rietheim, Bezirk Zurzach, Gemeinde Rietheim, Kanton Aargau, erzielt.

Weitere bemerkenswerte Beispiele umfassen die Revitalisierung der Murg in der Stadtmitte von Frauenfeld, Gemeinde Frauenfeld, Kanton Thurgau, sowie die Projekte am Inn außerhalb des Dorfes Bever, Gemeinde Bever, Kanton Graubünden. Diese Projekte haben nicht nur zur ökologischen Verbesserung beigetragen, sondern auch die Lebensqualität der lokalen Gemeinschaften erhöht.

Lernenswertes

Die Erfahrungen aus diesen Projekten zeigen, dass der Schutz bestehender naturnaher Abschnitte und die Nutzung des Besiedelungspotenzials vorhandener Pflanzen- und Tierbestände entscheidend sind. Die Wiederherstellung gewässertypischer Prozesse gelingt am besten durch die Bereitstellung ausreichenden Raums und die Förderung der Eigendynamik der Gewässer.

Erfolgskontrollen haben sich als unerlässlich erwiesen, um die positiven Veränderungen sowie bestehende Defizite zu identifizieren. Diese Erkenntnisse sind wertvoll für die Planung und Durchführung zukünftiger Revitalisierungsprojekte. Die Projekte sollten stets in einem partizipativen Prozess und in interdisziplinärer Zusammenarbeit entwickelt werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Zukunftsperspektiven und Innovationen

Technologische Entwicklungen

Die Integration von Technologie in Revitalisierungsprojekte hat erhebliche Fortschritte in der Präzisionslandwirtschaft und in der Datenverarbeitung ermöglicht. Durch den Einsatz von Sensoren und Drohnen können Echtzeitdaten über Bodenfeuchtigkeit, Temperatur und Pflanzengesundheit gesammelt werden, was eine präzise Steuerung der Ressourcen und eine effiziente Reaktion auf Umweltveränderungen ermöglicht. Darüber hinaus haben virtuelle Schulungsprogramme und Online-Kurse es ländlichen Unternehmern ermöglicht, sich fortzubilden und ihre Kompetenzen auszubauen, ohne große Entfernungen zurücklegen zu müssen.

Die Entwicklung von E-Commerce-Plattformen hat zudem die Art und Weise, wie Produkte und Dienstleistungen vermarktet werden, revolutioniert. Diese Plattformen bieten eine bequeme und kostengünstige Möglichkeit, einem breiteren Publikum Zugang zu bieten und neue Marktchancen für Unternehmen im ländlichen Raum zu erschließen. Die Verfügbarkeit von mobilen Banking- und digitalen Zahlungssystemen erleichtert zudem die finanzielle Verwaltung und Transaktionen, ohne dass physische Bankfilialen erforderlich sind.

Planung und Umsetzung

Die Planung und Umsetzung von Revitalisierungsprojekten erfordert eine detaillierte Berücksichtigung technologischer und ökologischer Aspekte. Der Zugang zu einem globalen Talentpool durch Technologie ermöglicht es, spezialisierte Fähigkeiten und Expertise für die Durchführung von Projekten zu nutzen. Telearbeit und Fernberatung sind dabei zunehmend verbreitet und unterstützen die Zusammenarbeit über große Entfernungen hinweg.

In der praktischen Umsetzung ermöglicht die Nutzung von IoT-Geräten und fortschrittlichen Analysetools eine präzise Überwachung und Steuerung der Revitalisierungsmaßnahmen. Diese Technologien spielen eine entscheidende Rolle bei der Überbrückung der Informationslücke und der Erschließung neuer Möglichkeiten für nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz. Durch die kontinuierliche Datenerfassung und -analyse können Revitalisierungsprojekte effizienter gestaltet und an spezifische lokale Bedingungen angepasst werden, was die Erfolgsaussichten signifikant erhöht.

Schlussfolgerung

Durch die umfangreiche Betrachtung moderner Revitalisierungsprojekte und ihrer vielfältigen Dimensionen, von ökologischen bis zu ökonomischen Perspektiven, wird deutlich, wie essenziell diese Initiativen für die nachhaltige Entwicklung und den Umweltschutz sind. Die Beispiele aus der Schweiz beleuchten die positiven Auswirkungen auf die Biodiversität, die Hochwassersicherheit sowie die Lebensqualität der Gemeinden und bestärken die Notwendigkeit, solche Projekte weiterhin voranzutreiben. Sie demonstrieren eindrucksvoll, dass der Schutz und die Revitalisierung natürlicher Lebensräume nicht nur ökologisch geboten, sondern auch wirtschaftlich vernünftig und gesellschaftlich bereichernd sind.

Für die Zukunft gilt es, die gewonnenen Erkenheiten konsequent zu nutzen, um innovative Lösungen in der Umsetzung von Revitalisierungsprojekten zu fördern und so einen nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen zu sichern. Die Herausforderungen, die sich dabei ergeben, erfordern interdisziplinäre Ansätze und die aktive Einbindung aller Beteiligten – von lokalen Behörden über die Wissenschaft bis hin zur Zivilgesellschaft. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können die Weichen für eine nachhaltige Zukunft, in der Revitalisierungsprojekte eine zentrale Rolle spielen, erfolgreich gestellt werden.

FAQs

Frage: Warum ist Nachhaltigkeit heutzutage so wichtig?
Antwort: Nachhaltigkeit ist von zunehmender Bedeutung, um eine zukunftsfähige Welt für alle zu schaffen. Sie stellt sicher, dass wir unsere natürlichen Ressourcen verantwortungsbewusst nutzen und gleichzeitig den Schutz unseres Planeten und seiner Bewohner gewährleisten.

Frage: Was versteht man unter nachhaltiger Entwicklung?
Antwort: Nachhaltige Entwicklung zielt darauf ab, die Umwelt zu schützen, die biologische Vielfalt zu bewahren, den Klimawandel zu bekämpfen, Armut zu eliminieren, soziale Integration zu fördern und langfristiges wirtschaftliches Wachstum zu sichern. Sie basiert auf der Idee, dass die Erde ausreichende Ressourcen bietet, um die Bedürfnisse der heutigen und zukünftigen Generationen zu erfüllen, sofern wir diese Ressourcen sorgsam nutzen.

Frage: Welche Elemente sind für eine nachhaltige Entwicklung entscheidend?
Antwort: Eine nachhaltige Entwicklung erfordert ein Gleichgewicht zwischen drei Hauptelementen: wirtschaftliche Entwicklung, soziale Inklusion und Umweltschutz. Diese Faktoren sind eng miteinander verbunden und für das Wohlbefinden von Individuen und Gemeinschaften unerlässlich.

Frage: Was sind die Hauptziele der nachhaltigen Entwicklung?
Antwort: Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung umfassen die Beendigung von Armut und Hunger, die Bekämpfung von Ungleichheiten, die Stärkung der Selbstbestimmung der Menschen, die Förderung der Geschlechtergerechtigkeit und die Sicherung eines guten und gesunden Lebens für alle. Sie zielen darauf ab, Wohlstand für alle zu fördern und nachhaltige Lebensweisen weltweit zu etablieren.