Mit Lösungen wie Dropshipping, bei dem Produkte direkt vom Hersteller an den Kunden geliefert werden, kann sich jeder heute nebenbei einen kleinen Internetshop aufbauen. Man sucht sich die Produkte aus, stellt sie auf eine Webseite mit E-Commerce-Shops und öffnet die virtuelle Ladentür Tag und Nacht für Kunden.
Was manche dabei vergessen: Das Internet ist nicht so frei wie man denkt, und es gibt ein kompliziertes E-Commerce Recht sowohl in Europa als auch in den USA, an das man sich halten muss.
Das fängt bei der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) an, die in der EU und ihren Partnerländern gilt. Wer im europäischen Wirtschaftsraum tätig sein will, muss zum Beispiel ein Impressum nachweisen, über Cookies aufklären und darlegen, welche Daten man speichert.
Haftung und Garantie nicht vergessen
Eine weitere rechtliche Frage ist die Haftung: Wer in Europa Produkte und Dienstleistungen verkauft, kann dafür haftbar gemacht werden. Bei Produkten sind Garantiefristen einzuhalten. Was macht man aber, wenn man selbst das Produkt nie gesehen hat, weil es direkt aus China geschickt wurde? Ist man dennoch haftbar dafür?
Im E-Commerce-Recht gerät man schnell in einen Dschungel an Vorschriften und Gesetzen, in dem man sich verlieren kann. Ohne rechtlichen Beistand kann es erhebliche Probleme geben.
Zwar haben einige Anbieter fertige Shops parat, die auch Extras wie die DSGVO-Abfrage anbieten. Das aber reicht noch nicht aus, wenn es zum Beispiel um die Gestaltung von Verträgen geht.
Wer im Netz Dienstleistungen anbietet, wie Webdesign und Programmierung, der wird Allgemeine Geschäftsbedingungen brauchen, die auf den Geschäftsbetrieb abgestimmt sind. Sie einfach von anderen Seiten zu kopieren schafft keine Rechtssicherheit. Anwaltliche Beratung ist hier der beste Weg, um auf Nummer sicher zu gehen.